Jahresrückblick 2023

15 DAS WAR 2023 ABENDZEITUNG MITTWOCH, 27. DEZEMBER 2023 WWW.AZ-MUENCHEN.DE BAYERN kompakt Mädchen in Kinderheim getötet WUNSIEDEL Ein Mädchen wird im April in einem Kinderheim missbraucht und umgebracht. Ein elf Jahre alter Bub soll das Mädchen stranguliert haben, er ist jedoch noch nicht strafmündig. Inzwischen ist in dem Fall gegen einen 25 Jahre alten Mann Anklage wegen Vergewaltigung erhoben worden. Am 1. Februar 2024 beginnt der Prozess gegen den 25-Jährigen vor dem Landgericht Hof. Badewannen-Mörder ist unschuldig MÜNCHEN Manfred Genditzki wird im Juli nach 13 Jahren Haft freigesprochen. Nachdem er zweimal wegen Mordes verurteilt worden war, ist das Verfahren nach einem langen Kampf dafür neu aufgerollt worden. Das Gericht geht nun davon aus, dass es überhaupt kein Verbrechen gab und die alte Frau in Rottach-Egern ohne Fremdeinwirkung stürzte und in ihrer Badewanne ertrank. Erst fand man Tatzenspuren im Landkreis Miesbach, schließlich riss er auf einer Alm im Landkreis Rosenheim Schafe: Ein Braunbär war im April in der Region unterwegs. Als sogenannter Problembär hat er sich aber nicht erwiesen. Doch nach dem Tod eines Joggers, den ein Bär im italienischen Trentino attackiert hat, sind die Sorgen groß. Als kurze Zeit später auch noch ein Wolf auf derselben Alm in der Nähe des Bichler Sees bei Oberaudorf Tiere reißt, sehen viele Bauern rot. Die bayerischen Politiker laufen sich schon für den Landtagswahlkampf warm und lassen es sich nicht nehmen, auf die Alm zu kommen. Selbst Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erscheint. „Wenn wir jetzt nicht aufpassen, dann haben wir die Entwicklung, dass wir in den nächsten Jahren keine Möglichkeiten mehr haben, sinnvoll einzugreifen“, sagt Söder. In Brüssel und in Berlin müsse in Sachen Wolf „endlich umgedacht werden“. Denn für die Almwirte ist die Rückkehr von Bär und Wolf existenzbedrohend. Dort können sie ihre Tiere nicht entsprechend schützen – zu unwegsam sei das Gelände. Viele Bauern bezweifeln auch, dass der Wolf überhaupt vom Aussterben bedroht sei. Ganz anders sehen das freilich die Naturschützer und verweisen auf Schutzzäune, Hirten und Herdenschutzhunde. Uwe Friedel ist beim Bund Naturschutz (BN) in Bayern Experte für Wolf und Bär. Die Sorge der Menschen vor einer Begegnung mit einem Braunbären kann er nachvollziehen – letztlich sei die Zecke beim Wandern jedoch die viel größere Gefahr. Der Oberaudorfer Bär wandert jedenfalls einmal durchs Voralpenland. In Siegsdorf im Landkreis Traunstein tappt er in eine Fotofalle, außerdem entdeckt ein Mann Spuren im Wald hinter seinem Haus bei seinen Bienenstöcken. Wenige Tage später wird das Tier noch mal in einer Wildtierkamera aufgenommen, es kommt auch zu Rissen an zwei Schafen. In Grödig im österreichischen Bundesland Salzburg wird das Tier nahe des Wertstoffhofs gesehen. Und schließlich stirbt der Bär ausgerechnet durch eine Kollision mit einem Zug in Schwarzach im Pongau am 23. Mai. Die bayerische Staatsregierung macht nun Druck beim Thema Wolf: Sie beschließt eine Verordnung, nach der ab 1. Mai „Problemwölfe“ schneller entnommen, das heißt abgeschossen, werden dürfen. Nur verletzt diese Richtlinie EU-Recht, nachdem der Wolf stark geschützt ist. Die CSU und die Freien Wähler stören sich nicht daran. Denn der Buhmann sind in dem Fall die Naturschutzorganisationen, die wie der Bund Naturschutz vor Gericht gehen werden. Heidi Geyer Ein Braunbär bringt Unruhe ins Oberland. Almwirte laufen Sturm, Politiker nutzen das Tier im Wahlkampf. Und auch um Wölfe gibt es Streit Der Bär ist los Klick hat die Wildtierkamera gemacht in der Nähe von Siegsdorf im Kreis Traunstein. Heute ist das Tier tot – ein Zug hat es überfahren. Foto: privat Mord am Schloss Sie wollten doch nur ein Schloss anschauen: Im Juni greift ein Mann zwei amerikanische Frauen in der Nähe von Neuschwanstein an. Die 21-Jährige stirbt, ihre ein Jahr ältere Begleiterin wird verletzt. Der Mann soll die jüngere Frau vergewaltigt und beide Opfer einen Abhang nahe der Marienbrücke hinuntergestoßen haben. Vier Monate später ist der Mann, ebenfalls Amerikaner, wegen Mordes und versuchten Mordes angeklagt. „Der Angeschuldigte soll – so der Verdacht – die beiden Frauen bewusst von dem Wanderweg zu einem wenige Meter entfernt liegenden Aussichtspunkt gelotst haben“, berichten die Staatsanwälte. Dem Mann wird auch Vergewaltigung mit Todesfolge sowie gefährliche Körperverletzung und Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen. hgy Neuschwanstein. Foto: dpa Sparda 12.2023 / Startguthaben Weil wir uns über Startguthaben* freuen! » Sparda Girokonto Online und Klassik: 75,– Euro » Sparda Girokonto Start: 50,– Euro » SpardaYoung+: 30,– Euro Sparda Girokonten: Jetzt Startguthaben* sichern! www.sparda-m.de/startguthaben AKTION BIS 12.01.2024 * Entsprechende Startguthaben erhalten exklusiv folgende Personen, die erstmals ein Girokonto bei der Sparda-Bank München eG eröffnen: 75,– Euro ab dem 26. Geburtstag / 50,– Euro ab dem 18. Geburtstag bis zum Tag vor dem 26. Geburtstag / 30,– Euro Minderjährige bis zum Tag vor dem 18. Geburtstag. Die Aktion läuft vom 12.12.2023 bis 12.01.2024.

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