Abendzeitung vom 31.10.2023

10 ABENDZEITUNG DIENSTAG/MITTWOCH, 31.10./1.11.2023 WWW.ABENDZEITUNG.DE MÜNCHEN SAL E SAL E designer KOLLEKTIONS VERKAUF LODENFREY MAFFEISTRASSE 7 MÜNCHEN TEL. 089/210 39-0 WWW.LODENFREY.COM 02. BIS04. NOVEMBER Fingerabdruck und ein Haar überführen Täter Ein Fingerabdruck des mutmaßlichen Täters im Badezimmer des Opfers sowie ein Haar und Körperflüssigkeiten des Verdächtigen im Bett von Josef Brunner brachten den Durchbruch bei den Ermittlungen. Ein heute 70-jähriger Brite soll den Münchner Ex-Manager im Dezember 1978 in dessen Wohnung in Obergiesing getötet haben (AZ berichtete exklusiv). Josef Brunner wurde mit einem Mörserstößel aus Bronze ermordet. Zehn wuchtige Schläge, von hinten ausgeführt, so das Obduktionsergebnis. Die ein Kilogramm schwere und 24,5 Zentimeter große Tatwaffe wurde damals in der Wohnung des Opfers in der Werinherstraße sichergestellt. Vom Täter fehlte aber jede Spur. Zwei Zeugen hatten den Ermittlern erzählt, dass Josef Brunner Ende 1978 in Begleitung eines unbekannten jungen Mannes aus Großbritannien gesehen worden war. Doch dessen Identität blieb lange ungeklärt. Erst 2005, so Stephan Beer, Chef der Münchner Mordkommission, wurden im Zuge der Altfallbearbeitung am Tatort sichergestellte Beweismittel auf DNS-Material hin untersucht, zunächst aber ohne Erfolg. Im November 2021 ergab ein Abgleich des im Bad sichergestellten Fingerabdrucks schließlich einen Treffer in der Datenbank der Polizei in England. Zudem ist das DNA-Profil des Briten identisch mit den Spuren im Bett des Toten. Am 22. März wurde der inzwischen 70-jährige Engländer vor seiner Wohnung festgenommen. Der Mann habe es „sehr regungslos aufgefasst“, sagte Beer. Der mutmaßliche Täter ist inzwischen selbst Rentner und geschieden. 1978 hat er für sechs Monate in München gelebt. Als Student jobbte er damals auf dem Bau. „Die Beharrlichkeit der Ermittler und der wissenschaftliche Fortschritt haben diesen Fahndungserfolg ermöglicht“, betonte Beer amMontag im Polizeipräsidium. Ralph Hub Die schrecklichen Details aus der Mordnacht 1978. Der Täter erschlug Josef Brunner mit Mörser MÜNCHEN kompakt Gewofag-Chef schmeißt hin MÜNCHEN Sein Auftrag war klar: den städtischen Wohnungsbau ankurbeln. Doch so wird es nicht kommen. Andreas Lehner (68) wird 2024 nach der Fusion der städtischen Wohnungsgesellschaften nicht derenGesamt-Leitungübernehmen. AmMontag kündigte er überraschend nach nur einem Monat als Gewofag-Chef. Das berichtet die „SZ“. Über die Gründe wurde zunächst nichts bekannt. Hauptsache gruselig Schaurig-schön grinsen Kürbisse seit Wochen aus Schaufenstern und Wohnhäusern. Wer am Dienstag die Augen offen hält, kann auf der Straße sogar Vampiren, Zombies oder Monstern begegnen: Es ist wieder Halloween. Zum Gruselfest kleiden sich Kostümfans düster ein, schminken sich hässlich oder fürchterlich und am Kunstblut wird nicht gespart. Aber was ist dieses Jahr Trend und welche Verkleidung macht auf den letzten Drücker trotzdem Eindruck auf der Party? Die AZ hat sich Tipps vom Profi geholt. Vincent Halbig (32) ist Store Manager im Horror Shop in Landsham; auf 1000 Quadratmetern kann man dort ganzjährig Gruseliges kaufen. Eine weitere Filiale des Halloween Gore Store findet sich in der Müllerstraße im Glockenbachviertel. In beiden Läden herrscht gerade Hochbetrieb. Aber was sind nun die Trends für Halloween 2023? „Gruselig muss es sein“, sagt Halbig trocken. Also keine Barbies und Kens nach dem durchschlagenden Erfolg des Films? „Das sind amerikanische Trends. Man darf nicht vergessen: Dort gibt es keinen Fasching. Deshalb gehen die Leute dort auch mal als Ketchupflasche. In Deutschland ist Halloween ein reines Gruselfest“, erklärt er. Oft seien Filme oder Serien ausschlaggebend für Trends zu Halloween. „Dieses Jahr kam aber nichts Neues raus. Die Serie Wednesday ist sehr beliebt, aber fast schon zu lange draußen für den riesen Hype“, weiß Halbig. Immer gehen würden dennoch Klassiker: „Jason aus Freitag der 13., der Killer aus Scream oder als Familienkostüm zum Beispiel die Addams Family. Ansonsten sind Vampire, Hexen oder Zombies immer angesagt“, so Halbig. Wer noch kein gruseliges Kostüm hat, braucht nicht verzweifeln. Auch mit wenigen Mitteln lässt sich laut Profi ein schauriges Outfit zaubern. „Mit einer Maske macht man nichts verkehrt. Die günstigen gibt es schon ab zehn bis fünfzehn Euro“, sagt Halbig. Außerdem könne fast jedes Kostüm – egal ob Barbie, Prinzessin oder Superheld – „zombifiziert“ werden, wie Halbig sagt. „Dunkle Augen, blass schminken und Kunstblut. Sich hässlich zu schminken ist viel einfacher also schön. Dafür bieten wir auch ganze Schminksets und passende Anleitungen auf Youtube an.“ Wer also noch kein Outfit für die Party hat, sollte im Schminkschrank nachschauen, vielleicht lässt sich ja ohne viel Mühe ein Zombie erschaffen. So oder so: Hauptsache gruselig. Carmen Merckenschlager Eingeladen zur Halloweenparty und noch kein Kostüm? Oder schon vorher wissen, welches Outfit den Trend trifft: Die AZ hat einen Experten besucht Einige der schaurigen Masken sind handbemalt. Kürbis gefällig? Neben Masken, Make-up und Kostümen werden auch Deko-Artikel in unterschiedlichen Größen und Arten angeboten. Vincent Halbig ist der StoreManager des HalloweenGore Store in Landsham. Hier herrscht gerade Hochsaison – genauso wie im gleichnamigen Laden in der Müllerstraße. Fotos: Daniel von Loeper Angst schleicht sich ein Seit dem 7. Oktober, seit dem Überfall der Hamas auf Israel und den folgenden pro-palästinensischen Demonstrationen, wachsen die Furcht und die Unsicherheit bei jüdischen Menschen in Bayern. „DieAngst hat sich eingeschlichen“, erklärt Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde im AZGespräch. Aber sie betont auch, dass sie Vertrauen habe. „In Politik und Justiz wird bereits viel getan, um Judenhass zu bekämpfen. Trotzdem sind in der aktuell angespannten Lage Angst und Unsicherheit in der jüdischen Gemeinschaft groß.“ Um dem entgegenzuwirken, hatte Justizminister Georg Eisenreich (CSU) am Montag kurzfristig zu einem „Austausch“ der 22 Antisemitismus-Beauftragten bei der bayrischen Staatsanwaltschaft mit Vertretern des israelischen Generalkonsulats, des Zentralrats der Juden und eben Charlotte Knobloch in den Justizpalast eingeladen. Mit dabei auch der Zentrale Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Justiz, Oberstaatsanwalt Andreas Franck. Ihm sei wichtig, zu zeigen, dass die jüdischen Menschen nicht allein sind und man geschlossen gegen Antisemitismus vorgehen müsse. Und der Minister ergänzt: „Die bayerischen Staatsanwaltschaften schreiten bei jedem Anfangsverdacht von Straftaten wie Volksverhetzung oder der Billigung von Straftaten konsequent ein. Judenhass gibt es an den Rändern, in der Mitte der Gesellschaft und unter Zuwanderern. Es ist unsere Aufgabe, diesen zu erkennen, zu benennen und zu bekämpfen.“ jot Auf Initiative des Ministers tauscht sich die Justiz mit jüdischen Organisationen aus Gekennzeichneter Download (ID=WsXuUSf05h1xI8_-ceHmHg)

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=