Bundesliga 23/24

10 2. BUNDESLIGA 2023/2024 Yes, he Can Jung, jünger, Uzun: Der gerade mal 17-Jährige macht gegen Hannover aus einem 0:2 ein 2:2 und ist damit der jüngste Torschütze der Clubberer Klubgeschichte – und Nürnbergs Hoffnungsträger Von Stefan Wimberger Am ersten Zweitliga-Spieltag bei der 0:2-Niederlage in Rostock wurde er zumindest eingewechselt, am zweiten Spieltag gegen Hannover durfte er im offensiven Mittelfeld von Beginn an ran – und steuerte prompt zwei Treffer zum 2:2 bei: Can Uzun sorgt derzeit für Aufsehen beim 1. FC Nürnberg. Der gebürtige Regensburger ist gerade mal 17, könnte aber schon in dieser Spielzeit von enormer Wichtigkeit für den Club sein. Gegen die 96er spielte das Offensivtalent durch, traf per elegantem Rechtsschuss sowie per Strafstoß – und bewies dabei Nervenstärke: In Spielminute 90+2 hämmerte Can Uzun das Leder vom Elfmeterpunkt eiskalt ins Kreuzeck und sorgte für den ersten Nürnberger Punktgewinn der Saison. Offensichtlich scheut er sich trotz seines Alters nicht davor, Verantwortung zu übernehmen. Uzun ist damit der jüngste Torschütze in der Vereinsgeschichte der Franken. Und viele Hoffnungen beruhen nun auf ihm. Denn einen kaltschnäuzigen Torjäger haben die Nürnberger in der Vorsaison schmerzlich vermisst: Mit nur 32 erzielten sie ligaweit die wenigsten Treffer, weniger gar als die drei Absteiger. Einzig Rostock brachte es ebenfalls nur auf 32 Torerfolge. „Er ist ein außergewöhnliches Talent“, sagt Trainer Cristian Fiél „Ich bin beim Club sehr glücklich“, sagte der Deutsch-Türke, gefragt nach dem Interesse des FC Bayern, im Anschluss an seinen vielversprechenden Auftritt gegen Hannover. Auch beim 9:1-Erfolg in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Fünftligist FC Oberneuland wusste Can Uzun zu überzeugen, traf als Einziger dreifach – diesmal auf seiner angestammten Stürmerposition. Wenngleich er dabei zweimal nur noch ins leere Gehäuse einschieben musste, bedeuteten die drei Tore den nächsten Rekord: Der junge Angreifer löste Weltmeister Olaf Thon als jüngsten Dreierpacker der Pokalgeschichte ab. Cristian Fiél ist bemüht, auf die Euphoriebremse zu treten. Nürnbergs neuer Trainer bekannte aber: „Dass ein 17-Jähriger jetzt gefeiert wird, werden wir nicht verhindern können. Er ist ein außergewöhnliches Talent.“ Uzun selbst gab sich nach der Pokal-Partie bescheiden: „Ich versuche, mein Bestes zu geben. Momentan läuft es sehr gut. Aber dafür muss ich mich auch bei meinem Team und den Trainern bedanken.“ Der 1,86 Meter große Stürmer, der Lionel Messi als sein Idol bezeichnet und im November volljährig wird, war im Sommer 2019 von der Nachwuchsabteilung des FC Ingolstadt in die Nürnberger Jugend gewechselt und führte die U 18-Auswahl der Türkei als Kapitän an. Zuvor hatte er in der Jugend des SSV Jahn Regensburg gespielt. Ebenso wie dem 1. FC Nürnberg würde der deutschen Nationalmannschaft ein treffsicherer Stürmer gut zu Gesicht stehen. Bislang hat der 17-Jährige, der in Nürnberg noch einen Dreijahresvertrag hat, Junioren-Länderspiele jedoch nur für die türkische Auswahl bestritten. „Der Puls war schon sehr weit oben“ Auch vor 30 000 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion lässt sich Can Uzun augenscheinlich nicht aus der Ruhe bringen: Sein Elfmetertor gegen den sechsmaligen deutschen Nationalmannschafts-Torhüter Ron-Robert Zieler spricht für sich. „Der Spieler, der das Gefühl hat, er schießt ihn rein, soll den Ball nehmen, ob er 17 ist oder 29“, sagte Fiél – und fügte in Bezug auf seinen 17-jährigen Torschützen an: „Dieser Junge weiß schon, was er kann. Er liebt diese Situationen.“ Can Uzun selbst gab zwar zu: „Der Puls war schon sehr weit oben.“ Er habe beim Elfmeter aber „einfach ein gutes Gefühl gehabt“. Und er dürfte derzeit nicht der Einzige in Nürnberg sein, der ein gutes Gefühl hat. Daumen hoch: Der gebürtige Regensburger Can Uzun dürfte dem 1. FC Nürnberg in dieser Spielzeit viel Freude bereiten. Foto: Sportfoto Zink/imago Vorbei an Marcel Halstenberg und Co.: Can Uzun (links) erzielt gegen Hannover seine ersten Tore bei den Profis. Foto: Heiko Becker/imago Wo der Club ganz vorne ist Laut KI: Fiél der schönste Coach Spieglein, Spieglein ... Mittels Bewertungskriterien einer KI (Künstliche Intelligenz) wurden die Fotos aller 36 Erstund ZweitligaCheftrainer erfasst und eine Punktzahl zwischen eins bis zehn pro Bild vergeben und dann der Mittelwert errechnet. Beim Ranking in der 2. Liga machte der Club-Coach das Rennen. Mit 7,3 von zehn möglichen Punkten ist Cristian Fiél laut KI attraktivster Trainer. Cristian Fiél Foto: Karmann/dpa Fettdruck = Heimspiel | *noch nicht terminiert 30.07. Rostock 19. –21. 01.* 06.08. Hannover 26. –28.01.* 20.08. Osnabrück 02. –04.02.* 27.08. Wehen Wiesb. 09. – 11.02.* 02.09. Kaiserslautern 16. – 18.02.* 15.09. Greuther Fürth 23. –25.02.* 23.09. Braunschweig 01. –03.03.* 01.10. Magdeburg 08. – 10.03.* 07.10 St. Pauli 15. – 17.03.* 22.10 Hertha 30./ 31.03.* 27.–29.10.* Kiel 05. –07.04.* 03.–05.11.* Schalke 12. – 14.04.* 10. – 12.11.* Paderborn 19. –21.04.* 24. –26.11.* Karlsruhe 26. – 28.04.* 01. –03.12.* Düsseldorf 03. –05.05.* 08. – 10.12.* Elversberg 10. – 12.05.* 15. – 17.12.* HSV 19.05. TERMINE

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