Projekt Wohnen

Das Erbstück von Oma oder das Hochzeitsgeschirr schafft es kaum noch auf den Tisch? Zum Fest werden mehr Gäste erwartet? Vielleicht kommen dann Klassiker im Trend „Mixand-Match“ zu neuen Ehren: Man kann sie wunderbar mit neuen Tellern und Schüsseln kombinieren. Im Secondhand-Handel werden alte Services sogar hoch gehandelt. „Beim Mischen ist es wichtig, dass es einen roten Faden gibt“, erklärt Julia Dettmer, die das Buch „Tischkultur 2023“ geschrieben hat. „Entweder findet sich eine Farbe in allen Stücken wieder oder das Muster wiederholt sich. Ansonsten sieht der Tisch schnell chaotisch aus.“ Bei modernem Geschirr werden oft verschiedene Farben angeboten. Hier schafft die Form den Zusammenhalt. Farbe verbindet Gelingt sicher: älteres weißes Geschirr mit anderen weißen Stücken zu verknüpfen. „Hat das Geschirr ein Druckmotiv, so könnte man versuchen, ein paar Elemente in einer Farbe des Druckes zu finden“, rät Wohnexpertin Gabriela Kaiser. Besitzt man klassische Stücke mit Zwiebelmuster, filigranen Zeichnungen in Blau auf Weiß, kann man hierzu einfarbig blaue Omas altes Geschirr trifft neue Teller Die Kombination macht’s und weiße Stücke kombinieren. „Zum Beispiel liegt auf einem großen blauen Platzteller, der Essteller mit dem blauen Zwiebelmuster und darauf steht eine Bowl in Weiß“, so Kaiser. Auch für das klassische Geschirr mit Goldrand hat Kaiser einen Tipp: goldfarbene Kerzenständer und Besteck sowie weißes Porzellan. Lieber etwas mehr Gold Bei solchen Mischungen ist Klotzen statt Kleckern angesagt. „Wenn ein Element – egal ob Farbe, Muster oder Form – nur einmal bei einer Gestaltung vorkommt, wirkt es schon mal wie ein Fremdkörper“, erklärt Stilexpertin Kaiser. „Wird es noch einmal aufgegriffen, sieht es gewollt aus.“ Julia Dettmer schafft gern noch mehr verbindende Elemente: mit farblich passenden Kerzen, Blumen und Servietten. Bei „Mix-and-Match“ sei das Geschirr der Star, alles andere unterstreiche das dezent. Es sei denn, man wolle den Fokus auf ein besonderes Stück legen. Dann kombiniert sie „Lieblingsstücke wie eine geerbte Servierschüssel mit Teilen in neutralen Farben“. Grundsätzlich empfiehlt Kaiser: „Eine Gestaltung mit maximal zwei bis drei Farben bringt Ruhe.“ Interessant sei auch, „die Basis in ein bis zwei Farben zu gestalten und die dritte Farbe oder das Muster nur als Akzent einzusetzen“. dpa-tmn/wit 1 2 3 4 1 & 3) Mix & Match: Ein Service alter Stücke mit Zwiebelmuster wird mit einfarbig blauen und weißen Stücken kombiniert. 2) Moderne Teller zu altem Besteck: gern verschiedene Stücke mit ähnlichem Aussehen. Dekoriert wird mit Rosmarin oder Salbei – etwas das im Essen vorkommt. 4) Zu Omas Geschirr mit Goldrand passen weiße Unterteller. Tischdecke und Servietten nehmen das Rosa des Dekors auf. Fotos: Christin Klose/dpa-tmn Gekennzeichneter Download (ID=WsXuUSf05h1xI8_-ceHmHg)

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