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www. .de 10 1. Schlicht Designmöbel, Georgenstraße 70 Vintage ist großartig, egal ob Kleidung oder Möbel. Ein Besuch bei Schlicht ist für mich immer ein großes Erlebnis. 2. Hofbräuhaus-Kunstmühle, Neuturmstraße 3 Authentisches wie diese Bäckerei für Brot und Mehl finde ich toll. Genau wie die Metzgerei Vogl (Steinstraße 61), bei der man Fleischteile und Innereien bekommt, die es nicht überall gibt. 3. Schrauben-Preisinger, Utzschneiderstr. 5 Ich liebe alles Mechanische und Schrauben sind besonders toll. Dieses Geschäft ist ein traditioneller Laden mit einer großen Auswahl. Tipps 1 2 3 w EINFACH AUF DEN TISCH Gastronomin Graciela Cucchiara verrät ihre „Mamma“-Rezepte in einem neuen Buch Wer in Neuhausen wohnt, hat sie vielleicht schon mit ihrem Fahrrad durchs Viertel fahren sehen. Graciela Cucchiara fällt auf. Das liegt an ihrer ungewöhnlichen Erscheinung, bunt und vintage, aber auch an ihrer quirligen Art. Die überträgt sich aufs Kochen. Am liebsten wirft sie in der Küche alles in einen Topf und probiert dann, was gut ist und was noch fehlt. Deshalb war es für die in Argentinien aufgewachsene Italienerin gar nicht so einfach, für ihr neues Kochbuch „Mamma mia“ 65 Rezepte aufzuschreiben. CHIC hat sie für das Interview im Alimentari da Graciela, ihrer ganz persönlichen Küchenwunderwelt mit Spezialitätenverkauf im Rückgebäude der Nymphenburger Straße 25 besucht. An diesem wunderschönen alten Tisch, der mitten in der Küche steht, haben Sie im Rahmen von Kochevents schon mit vielen Menschen gekocht und gegessen. Warum wollen Leute zwischen Töpfen und Pfannen feiern? Mit der Küche verbindet man seine Mama und die Kindheit, erinnert sich an den Geruch von frischem Apfelkuchen oder Ragout. Es ist ein Ort, an dem es locker und spaßig zugeht und man nicht steif herumsitzt. Bei Kochevents beraten und führen das Team und ich. Die Kunden zahlen und machen die Arbeit, das ist doch ein cleveres Konzept? 2009 habe ich die Kochgarage eröffnet. Ich wollte mein Knowhow mit einer Show für alle verbinden und das wurde besonders bei Firmen als Teambuilding sehr beliebt. Wie muss man sich das vorstellen, ein CEO beim Kartoffelschälen? In der Küche sind alle gleich, auch Promis, alle ganz normale Leute. Ich mache die Ansage, wie jetzt Hände waschen und dann in den Teig und kneten. Küchenmaschinen gibt es bei mir nicht. Selber machen, das fühlt sich gut an. Bei mir kommt das geschnittene Gemüse in große Schüsseln, dann viel Olivenöl darauf und danach wird das auch mit der Hand durchgemischt. Tim Mälzer, der mich zu „Kitchen Impossible“ eingeladen hat, sagt, ich sei die Schüsselfrau, Teller sind zu klein. Essen ist bei Ihnen also eine sinnliche Erfahrung? Ich weiß, wie ich die Deutschen verführen kann und sie die Etikette vergessen. Männer mögen meistens gerne Fleisch und die großen Gruppen, die hier vor der Pandemie in die alte Garage der ehemaligen Hindelang-Käserei zum Kochevent kamen, habe ich dann schon mal fünf Kilo Roastbeef zubereiten lassen. Das Tranchieren haben dann die Männer übernommen, das war für sie wie auf der Bühne zu sein. Danach habe ich angefangen, Brot in die Sauce im Bräter zu tunken, fare la scarpetta wie wir in Italien sagen. Das haben dann alle nachgemacht, auch die Frauen. Das kann man sonst nirgendwo machen, nur bei Mama - und mir. Das klingt alles sehr bodenständig, wie stehen Sie denn zur Sterneküche? Ich schätze die Küche sehr wie zum Beispiel von Tohru Nakamura. In seiner hervorragenden Küche spielen auch kulinarische Erinnerungen aus der Kindheit eine wichtige Rolle. Wie würden Sie Ihren Stil zu kochen beschreiben? Ich liebe die Freiheit beim Kochen. Die Gerichte kommen einfach in Schüsseln auf den Tisch, nichts wird verkompliziert. Wichtig ist nichts wegzuschmeißen, dies lernen auch die Gäste bei mir. Das Öl der eingelegten Artischocken verwende ich für das Sofritto oder zum Backen der Patate la forno, das Grün vom Sellerie und Fenchel kommen ins Pesto. In meiner Zeit in Südamerika habe ich gelernt, flexibel zu sein und immer einen Plan B für günstiges und gutes Essen zu haben. Interessant finde ich auch Essen ohne Fleisch. Ich bin gerade dabei den Wow-Effekt, den man bei einem Vitello Tonnato hat, vegan zu interpretieren: Spitzkohl mit Kapernwasser, crunchy Kapern und einer Mayo mit Aquafaba. Mein nächstes Kochbuch wird sich mit veganem Essen beschäftigen. In meinem jetzigen Buch „Mamma mia“ zeige ich mit dem Panino 5 e 5 schon wie fantastico die vegane italienische Küche schmecken kann. Was muss man machen, wenn man Sie treffen oder in den Alimentari da Graciela einkaufen kommen will? Über meine Website alimentaridagraciela.com kann man einen Termin für ein Einkaufs-Erlebnis buchen, um mit mir über Rezepte zu sprechen, Zutaten zu kaufen oder das Buch signieren zu lassen. Eine tolle Gelegenheit bietet sich an unserem „Mercatino di Natale“ am 16.12. von 11 bis 18 Uhr. Für 20 Euro kann man durch die Küche spazieren, einkaufen, trinken und naschen. Anmeldung hierfür ist auch per Mail über ciao@alimentaridagraciela.com möglich. Und auf Instagram erhält man immer alle neuen Infos über mich. Fotos: Diemuth Schmidt Foto: Callwey Verlag Gekennzeichneter Download (ID=WsXuUSf05h1xI8_-ceHmHg)

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