6 Kliniken & Fachärzte In den Arm nehmen, nicht auf den Arm Unterwegs mit den KlinikClowns an der Klinik St. Hedwig in Regensburg Clowns sind nicht jedermanns Sache. Künstlich gute Laune zu erzeugen, klappt eben nicht bei jedem. Wer jedoch offen ist, wird Spaß haben. Für Kinder, Kranke und Senioren bringen die KlinikClowns Licht in den sonst so drögen Tag – und das seit mittlerweile 25 Jahren. Es ist ein heißer Donnerstagnachmittag, eigentlich wäre bestes Badewetter. Doch nicht für Blümli und Zottel. Sie stehen vor der Schiebetür von Ludwigs Krankenzimmer. Der Bub kennt die beiden schon, freut sich, dass sie ihn heute wieder besuchen. Was werden sie machen? Wird es so lustig wie beim letzten Mal? Blümli und Zottel schieben die Tür im zweiten Stock der Kinderklinik St. Hedwig in Regensburg langsam auf. „Huh, da wartet jemand auf uns, Zottel“, sagt Blümli. Bepackt mit einem pink-weiß gepunkteten Koffer gehen sie hinein. Kein „wie geht es dir?“, kein „warum bist du denn hier?“ – sofort beginnt das Spiel – für Patient Ludwig ein riesen Spaß. Blümli baut aus einem Meterstab einen Fernseher, Zottel zappt mit der Fernbedienung durchs Programm. Der Siebenjährige ist Fan von „Feuerwehrmann Sam“, wie passend, dass der grad läuft. Sie singen das Anfangslied, Sam rettet eine Katze vom Baum. Das alles spielen Blümli und Zottel als kleines Impro-Theater für den Bub. Es folgt eine Jonglage – Zottel wirft pink-glitzernde Keulen, Blümli kommentiert in ein selbstgebasteltes Mikrofon. Applaus, Applaus. „Der Applaus ist für den Künstler das Brot“, sagt Blümli. Nachdem sie für Ludwig einen Luftballon zu einer „Aircondition“ für die Kühlung der nackten Füße umfunktioniert hat, ist der Auftritt der beiden Clowns auch schon wieder vorbei. Sie verabschieden sich, Patient Jakob wartet. Jedes Spiel ist einzigartig Blümli und Zottel heißen eigentlich Heike Ternes und Mirjam Avellis. Sie sind zwei der mittlerweile 70 KlinikClowns, die in insgesamt 115 Einrichtungen von Aschaffenburg bis Garmisch-Partenkirchen für den KlinikClowns Bayerns e.V. im Einsatz sind. Den Verein gibt es seit 25 Jahren. Die Clowns besuchen Kinderkliniken, Altenheime, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Stationen für schwerkranke Erwachsene, Hos- „Da werden die Leute nicht mehr gesund und gehen nach Hause“. Oder im KUNO (Kinderuniklinik Ostbayern), „da stehen wir am Rande des Todes und der Vergänglichkeit“, sagt Heike Ternes. In schweren Momenten sieht sie das Lachen und „die Freude, die wir schenken. Da bleibt immer etwas ganz positiv berührend Schönes zurück.“ Von Amerika nach Deutschland Die Idee für die KlinikClowns komme aus Amerika, sagt Mirjam Avellis. Patch Adams hat schon als Arzt mit der Nase gearbeitet. Und Straßenclown Michael Christiansen hatte seinen kranken Bruder in einer Klinik besucht. Plötzlich wünschten sich andere Patienten auch den Besuch eines Clowns. „Es ist der Moment, wo du ein Licht anzündest und jemanden zum Lachen bringst in einer Situation, wo er möglicherweise grad gar nix zum Lachen hat“, sagt Mirjam Avellis. „Klar: Clowns in Krankenhäuser schicken! Die Idee.“ Über Österreich sei die Welle 1997/98 nach Deutschland geschwappt und Elisabeth Makepeace hat mit einer kleinen Gruppe den ClinikClowns e.V. gegründet, der sich hauptsächlich über Spenden, Mitgliedsbeiträge und Sponsoring finanziert. Von Zwangsbelustigung sei man aber weit entfernt, sagt Heike Ternes. Nicht jeder mag Clowns. Die Basis ihrer Arbeit sei Respekt, Menschenliebe und Fingerspitzengefühl. Das erleben Blümli und Zottel auch heute. In Olivias Zimmer liegt ein Mädchen, das für das Spiel der Clowns nur wenig übrig hat. Starr schaut sie gegen die Wand. Ihr Vater findet die beiden dagegen lustig. Olivias Kinderlachen steckt an, als der Luftballon durchs Krankenzimmer fliegt. Marina Jung i Weitere Informationen: www.klinikclowns.de Spenden ist möglich über das Spendenformular auf der Website oder per Überweisung: Freisinger Bank eG, IBAN: DE94701696140000045900, BIC: GENODEF1FSR te ein Stuhl, da geht es nicht raus. Patientin Olivia sitzt im Bett, das kurzerhand zum Spielplatz mit Rutsche und Schweineschaukel – ein Stofftier baumelt am Triangelhaltegriff des Bettes – umfunktioniert wird. Es läuft wie Ping Pong. Die eine gibt vor, die andere steigt darauf ein und gibt den Ball zurück. Ihre berufliche Erfahrung hilft den beiden dabei. Am Rande der Vergänglichkeit Heike Ternes ist Schauspielerin, Mirjam Avellis Performancekünstlerin und Pädagogin. Über ein Casting sind sie zu den KlinikClowns gekommen, nur eines ihrer vielen Standbeine, die sie für ihren Lebensunterhalt haben. „Ich habe eine Freundin begleitet und wurde als eine von zweien genommen“, sagt Mirjam Avellis. „Bei mir war es genauso“, sagt Heike Ternes. Beide wussten erst nicht, ob „Clown sein“ wirklich das Richtige für sie sein könnte. Weg vom fertigen Programm, hin zum freien Spiel – und das auch noch in Krankenhäusern, Palliativstationen und Altenheimen. Doch die Freiheit im Spiel und das soziale Miteinander, die Herzlichkeit, die die Clownerie mit sich bringt, haben beide sofort überzeugt. Dabei macht es einen großen Unterschied, für welche Patienten sie spielen. In der Hedwigsklinik sind die Kinder nur kurzzeitig. Schon nach wenigen Tagen dürfen sie wieder nach Hause. „Das Altenheim ist noch mal ein ganz anderes Feld“, sagt Mirjam Avellis. pize und Palliativstationen. Dabei ist dieses Spiel, wie es die Clowns nennen, immer individuell und einzigartig. Vorgefertigte Nummern gibt es nicht. Jakob wird keinen Feuerwehrmann Sam sehen wie Ludwig. „Wir wissen vorab nicht, welche Situation wir in den Zimmern antreffen. Wir versuchen, mit all unseren Antennen wahrzunehmen, welches Spiel wir spielen müssen, damit hier die Sonne scheint“, sagt Mirjam Avellis. Die Spanne, was passiert, sei groß. Bunt wie der Regenbogen – manchmal sei das Spiel eher poetisch, leise und zart und dann wieder krachert, laut und wild. „Wir möchten die Menschen in den Arm nehmen, anstatt auf den Arm“, sagt sie. Ein Tisch wird zum Käfig Das Reagieren auf unvorhergesehene Situationen erfordert große Spontaneität und Kreativität. Jakob macht gerade Musikhausaufgabe, ihm fällt der Bleistift unter den Tisch. Zottel kriecht sofort drunter und findet dann den „Ausgang“ nicht mehr. Wie die Katze im Käfig dreht sie sich im Kreis, auf jeder SeiZottel (links) und Blümli (rechts) besuchen hauptsächlich die Hedwigsklinik in Regensburg und Altenheime. Foto: Marina Jung Wundheilung an der Fachklinik Wunden können jucken, nässen oder unangenehm riechen. Andauernde Wundheilungsstörungen beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen stark. Eine geeignete Anlaufstelle zu finden, ist nicht immer leicht, da die Versorgung chronischer Wunden in erfahrene Hände gehört. Die Fachklinik Osterhofen verfügt über ausgebildete Fachtherapeutinnen Wunde ICW®, die langjährige Erfahrung und spezielles Fachwissen in der Versorgung von langanhaltenden, schlecht heilenden Wunden besitzen. Sie kennen sich mit Wundarten, -heilung und -behandlung im Detail aus. Behandlung von innen und von außen Mit einem strukturierten, stationären Behandlungskonzept können sie eine erhebliche Verbesserung der Wundsituation herbeiführen. Zur diagnostischen Abklärung erfolgt nach der phasengenauen Beurteilung der Wunde ein Wundabstrich. Ein passendes Antibiogramm wird vom Labor erstellt, das gegen den Krankheitserreger wirksamste Antibiotikum identifiziert und zwei- bis dreimal täglich intravenös verabreicht. Parallel zur intravenösen Antibiose erfolgen professionelle Wundreinigungen unter lokaler Betäubung, die Anwendung phasengerechter Wundauflagen, die Wickelung mit elastokompressiven Verbänden sowie die Durchführung einer Kausaltherapie. Hierbei werden unter anderem Strümpfe oder Schuhe angepasst, die Durchblutung der Extremität mittels Gefäßtherapie gefördert, um den Ursachen der Wundheilungsstörung entgegenzuwirken. Bei Bedarf kann zur weiteren Unterstützung der Wundheilung eine Unterdrucktherapie (NPWT) durchgeführt werden. Ergänzung und umfassende Begleitung Zusätzlich ergänzen Aufklärungsgespräche zu den Themen „Ursachen der Entstehung chronischer Wunden“, „die Rolle der Kausal- und Begleittherapie“, Ernährung und Bewegung oder auch die Diabetesberatung die umfassende Behandlung. Um eine adäquate nachstationäre Weiterversorgung nach der Entlassung zu gewährleisten, halten die Fachtherapeutinnen der Fachklinik Osterhofen engen Kontakt mit Hausärzten und Pflegediensten. i Weitere Informationen: www.fachklinik-osterhofen.de Chronische Wunden verlangen besondere Sorgfalt. Foto: Fotoweitblick Fischerei 23 | 84130 Dingolfing Telefon: (08731) 6 06 11 E-Mail: info@dr-huber.de Internet: www.dr-huber.de MPLANTOLOGIE Minimalinvasive DR. GEORG HUBER Als geprüfter Experte der Implantologie bei der Deutschen Gesellschaft für Orale Implantologie (DGOI) und zertifizierter Ausbilder bei der International Implant Foundation (IF) verfügen wir in unserer Praxis über jahrzehntelange Erfahrung in der klassischen sowie der minimalinvasiven Implantologie mit Sofortversorgung. Ziel ist es dabei, dass Sie wie bei der Schlüssellochchirurgie möglichst ohne „Aufschneiden“ und Knochenvermehrung innerhalb kurzer Zeit wieder fest zubeißen können. Gerne beraten wir Sie über Ihre individuellen Möglichkeiten! Ihr Praxisteam Dr. Georg Huber Krankenhausstraße 2 ▪ 93086 Wörth a.d. Donau Telefon: 09482-202 0 Telefax: 09482-202 261 Email: info@kreisklinik-woerth.de Web: www.kreisklinik-woerth.de Medizinische Qualität und persönliche Betreuung In unserer Klinik arbeiten die Spezialisten Hand in Hand und ermöglichen neben einer persönlichen Betreuung eine hohe Qualität an medizinischer Versorgung. Ein fachlich hoch spezialisiertes Team und motivierte Mitarbeiter sorgen für einen schnellstmöglichen Behandlungs- und Genesungsprozess. Unser Leistungsspektrum ▪ Kardiologie Chefarzt Dr. Christoph N. Pajatsch ▪ Gastroenterologie Chefarzt Dr. Christoph Gößl ▪ Pneumologie/Allergologie Chefarzt Dr. Wolfgang Sieber ▪ Allgemein-/Viszeralchirurgie Chefarzt Dr. Nabil Ghali ▪ Gefäßchirurgie Chefarzt Dr. Bernhard Bothschafter ▪ Unfallchirurgie/Orthopädie Chefarzt Dr. Fritz Ottlinger ▪ Anästhesiologie, Intensiv-/Notfallmedizin, Schmerztherapie Chefarzt Dr. Stefan Hundt ▪ Intensivstation/IMC Leiter OA Dr. Sebastian Rößger ▪ Zentrale Notaufnahme Leiter OA Dr. Michael Bunz ▪ Multimodale Schmerztherapie Ärztl. Leiter Dr. Tobias Podranski ▪ Gynäkologie Dr. Gerhard W. Blaimer Dr. Peter u. Heidrun Hofmann ▪ Neurochirurgie Dr. Helmut Bartsch Dr. Christian Bauhuf Dr. Michael Kopetzky Dr. Mandana Neu ▪ Orthopädie MedArtes Neutraubling PD Dr. Jürgen Götz Dr. Josef Harrer Dr. Sven Hartmann PD Dr. Franz X. Köck Dr. Christoph Schrafstetter PD Dr. Florian Völlner OCS Straubing Dr. Stefan Semler Prof. Dr. Ingmar Ipach Prof. Dr. Falk Mittag Dr. Beate Siemon PD Dr. Christian Walter ▪ Plastische/Ästhet. Chirurgie Dr. Christian Conz ▪ Hals-Nasen-Ohren-Chirurgie Dr. Klaus Stefan Holler ▪ Mund-/Kiefer-/plastische Gesichtschirurgie Dr. Dr. Gábor Császár ▪ Integrierte Versorgung mit AOK Bayern und Gefäßzentrum Regensburg Dr. Markus Janotta Dr. Stefan Mann Dr. Lutz Röntgen ▪ Kooperierende Ärzte Dr. Stefan Berger, Urologe Dr. Christine Brückner, Augenärztin Dr. Karsten Knöbel, Diabtologe Dr. Birgit Schilling, Kinderpneumologin Radiologische Praxis MVZ Dr. Neumaier & Koll. (CT/MRT) ▪ Kooperierende Kliniken - Uniklinikum Regensburg - KH Barmherzige Brüder, Regensburg - Caritas-KH St. Josef, Regensburg - MedBo, Regensburg ▪ Facharztzentrum mit 13 Facharztpraxen
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