Bundesliga 23/24

Mons Multifidus Energy GmbH Otto-Hahn-Straße 28 – 30 D-85521 Riemerling, Deutschland www.mmf-energy.com info@mmf-energy.com Wir unterstützen den TSV 1860 München in Hinblick auf die bevorstehende Saison 2023/2024 mit unseren besten Wünschen! Die Mons Multifidus Energy GmbH bündelt das Wissen und die Erfahrung aus diesen Unternehmen. Ihr Tätigkeitsbereich erstreckt sich über die EU- und US-Märkte, wobei sie Projekte in Bereichen wie Energiegewinnung, petrochemischer Industrie, Holzverarbeitung und anderen Industrieanlagen umsetzt. Derzeit liegt der Fokus auf vielversprechenden Perspektiven im Bau und der Installation von Industrieanlagen. Sechzigs große Rochade 17 Abgänge, 13 Neulöwen: Der TSV 1860 sah sich vor der Drittliga-Saison zu einem XXL-Umbruch gezwungen. Das neue Gesicht der Giesinger im Überblick Von Matthias Eicher Leandro Morgalla. Marius Wörl. Yannick Deichmann. Marcel Bär. Joseph Boyamba. Stefan Lex. Dieses Sextett stand für Sechzig in der vergangenen Saison auf dem Rasen, inzwischen sind sie alle Geschichte. Die Löwen lernen neue Namen: Kaan Kurt, Leroy Kwadwo, Niklas Tarnat, Manfred Starke, Morris Schröter. Und nicht zuletzt: Joel Zwarts. Der TSV 1860 hat vor der Saison 2023/24 einen XXL-Umbruch hingelegt. „Unsere Fangemeinschaft muss verstehen, dass wir uns erst finden müssen“, bat Trainer Maurizio Jacobacci vorsorglich um Geduld. Satte 17 Abgänge musste 1860 verschmerzen, vor allem der Abschied der Herzkammer um Kämpfernatur Deichmann und Junglöwe Wörl tat weh. Den Verkauf von TopTalent Morgalla ließ sich 1860 immerhin durch zwei Millionen Ablöse versüßen, bei entsprechendem Werdegang des jungen Verteidigers wird er sogar absoluter RekordTransfer der Vereinshistorie (bis heute ein gewisser Daniel Bierofka mit 4,4 Millionen Euro von Bayer Leverkusen). Durch den Millionenregen wurde die Giesinger Einkaufstour erst ermöglicht: 13 neue Spieler verleihen dem TSV 1860 München ein gänzlich neues Gesicht. Als da wären, sortiert nach Mannschaftsteilen: Torhüter Mit David Richter hat 1860 einen neuen Torhüter geholt, der Stammtorhüter und Vizekapitän Marco Hiller Beine machen soll und seinen Auftrag bisher ordentlich erledigt hat. Jacobacci hat sich dennoch für Hiller als alte und neue Nummer eins entschieden, jedoch im gleichen Atemzug erklärt: „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir kein Torwartproblem haben, wir haben ein Luxusproblem.“ Abwehr Mit den Herren Kaan Kurt (Borussia Mönchengladbach) und Kilian Ludewig (RB Salzburg) duellieren sich zwei junge, talentierte Rechtsverteidiger miteinander, die einen ähnlichen Weg hinter sich haben: Die beiden 23-Jährigen haben bisher nur am großen Durchbruch geschnuppert. Leroy Kwadwo heißt Sechzigs Antwort auf die Verletzungen der Talente Michael Glück und Daniel Winkler. Prompt hat der 26-Jährige der jungen Identifikationsfigur Niklas Lang bei Sechzigs Saisonpremiere gegen den SVWaldhof Mannheim (2:0) den Stammplatz weggeschnappt und bestach mit körperlicher Robustheit und gutem Stellungsspiel. Mittelfeld Im Mittelfeld stand gegen die Waldhöfer eine ganze Reihe von Neulöwen auf dem Rasen: Niklas Tarnat gefiel als unauffälliger, aber fleißiger Abräumer, muss aber nach zwei Saisonspielen möglicherweise Platz für den rotgesperrten Marlon Frey machen: Der Neuzugang vom MSV Duisburg soll ein Führungslöwe werden. Im zentralen Mittelfeld agierte Motor Starke, der die Saison mit einem Slapstick-Traumtor aus 30 Metern eröffnete. Später wurde dort der Ex-Bayreuther Ballkünstler Eroll Zejnullahu eingewechselt. Hoffnungsträger Morris Schröter und der vom SC Freiburg II gekommene Drittliga-Vizemeister Julian Guttau gefielen durch eine gute Mischung aus Kampfstärke und Spielwitz auf den Außenbahnen. Hüne Tarsis Bonga (1,96 Meter) steht als Geheimwaffe bereit. Angriff Im Angriff holte Jacobacci mit Valmir Sulejmani einen Stürmer vom FC Ingolstadt 04, den er schnell als „Backup“ bezeichnete. Und nach langwieriger Suche bekam er einen neuen Neuner: Sturm-Bulle Joel Zwarts von Zweitliga-Absteiger Regensburg. Wie gut die neue, qualitativ ordentliche Löwen-Mischung in der neuen Spielzeit performt, hängt ganz von Jacobaccis Worten ab: Kann er schnell eine schlagkräftige Mannschaft bauen, sind die alten Namen wie Morgalla, Wörl oder Deichmann schnell Vergangenheit. Die Neuen haben sich gut eingefügt in Giesing: Zum Start in die Drittliga-Spielzeit feiert der TSV 1860 einen 2:0-Heimsieg gegen Waldhof Mannheim – mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und sieben Neuzugängen in der Startelf. Foto: sampics/Augenklick Der Aufstieg ist nur heimlich das Ziel Anders als im Vorjahr sind die Erwartungen an 1860 nach dem Umbruch gering. Das könnte ein Vorteil sein Von Victoria Kunzmann Wozu ein neuer Sportdirektor? Diese Frage stellt man sich beim TSV 1860 dieser Tage häufiger. Der alte, Günther Gorenzel, hat sich im Sommer von den Löwen verabschiedet. Sein Posten ist seitdem vakant. Sein Job wird aber trotzdem ausgeführt, von anderen. Und die waren fleißig. 13 neue Spieler haben die Giesinger verpflichtet – die meisten, ohne einen Cent Geld für den Transfer ausgegeben zu haben. Die Zeichen stehen auf Neuanfang, mal wieder. Mal wieder in der Dritten Liga. Es fühlt sich an wie die Ernüchterung nach der großen Gaudi, aber eine, die nicht gut ausgegangen ist. Den Aufstieg hat Sechzig verpasst, auf demWeg dorthin musste Trainer Michael Köllner gehen, wenig später also auch Gorenzel. Dabei sah es so gut aus im vergangenen Sommer: Man hatte vielversprechende neue Spieler im Team, zum Beispiel Fynn Lakenmacher, Jesper Verlaat oder den blutjungen Leandro Morgalla, den man zu den Profis geholt hatte. Einige sind weg, wie etwa Morgalla, andere spielen keine Rolle mehr, Lakenmacher könnte einer von ihnen sein. Die Saisonvorbereitung verlief mit nur drei Siegen holprig Die Erwartungen an die Löwen sind gering. An den Aufstieg des Klubs glaubt auch die DrittligaKonkurrenz nicht. Im Ranking der Plattform „Liga-3-online.de“ hat mit Sreto Ristic vom Halleschen FC nur ein Trainer den TSV 1860 als Aufstiegskandidaten angegeben. Im Vorjahr waren es noch neun. Stattdessen sehen die meisten Trainer den Absteiger SV Sandhausen und Dynamo Dresden am Saisonende an der Spitze. Für 1860-Trainer Maurizio Jacobacci kann es ein Vorteil sein: Wenn kaum einer die Löwen auf dem Zettel hat, kann er in Ruhe seine Arbeit erledigen – und am Ende vielleicht alle überraschen. Die Fans müssten verstehen, sagte Jacobacci kürzlich, „dass wir auf sie angewiesen sind und sie nicht alles so schwarzmalen sollen“. Vielleicht ist die Hoffnung seit dem Transfer von Joel Zwarts ein wenig gestiegen? Der Stürmer kam von Jahn Regensburg für eine geringe Summe, die Sechzig nicht nennen wollte. In der zweiten niederländischen Liga traf der 24-Jährige recht konstant in den vergangenen Jahren. Regensburg hatte ihn an Excelsior und Den Haag ausgeliehen. Einer für mehr? Aufsichtsratschef Saki Stimoniaris hatte im Trainingslager Anfang Juli eine Budgeterhöhung von einer halben Million Euro verkündet. Allein seit diesem Zeitpunkt kamen fünf Spieler. So konnte man dann doch noch ein wenig Ablöse zahlen für Zwarts. Eine Aktion, die zeigt: Das Saisonziel Aufstieg hat man bei Sechzig selbst nicht abgeschrieben. Die Spieler auf München einstimmen, den Kader zusammenschweißen, das Saisonziel fix verfolgen: Ein Sportdirektor würde bei diesen Herausforderungen sicher guttun. Die Vorbereitung lief holprig: nur drei Siege, ein Unentschieden, dafür sechs Niederlagen. Noch nicht alle Spieler hatten das JacobacciSystem verstanden, für das Toreschießen fühlte sich noch niemand richtig verantwortlich. Jacobacci blieb schon da gelassen und versprach: Zum Saisonstart werde man „ein anderes Gesicht zeigen, da bin ich mir 100 Prozent sicher“. Er behielt recht: Nach dem ersten Spieltag und einem souveränen 2:0-Sieg gegen Waldhof Mannheim ist man entspannter beim Löwen. Auch ohne Sportdirektor. Da ist er, Sechzigs neuer Hoffnungsschimmer in der Offensive: Joel Zwarts. Foto: Ulrich Wagner/imago 14 3. LIGA 2023/2024

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=