Projekt Wohnen

26 PROJEKT WOHNEN Der Lieblingsort direkt hinter dem Haus Blütenprächtige Oase, schmackhafter Nutzgarten oder Spieleparadies für die Kinder – es gibt viele Möglichkeiten den Garten zu nutzen. Dabei gehen die Vorstellungen innerhalb der Familie häufig auseinander. Gelingt es nicht, alle Wünsche unter einen Hut zu bringen, kann es sich lohnen, einen Experten zurate zu ziehen. Denn mit einer durchdachten Planung können Garten- und Landschaftsbauer unterschiedliche Ideen miteinander kombinieren und in ein harmonisches Gesamtbild bringen. Frei nach persönlichen Wünschen Zu Beginn der Planung steht die Frage: Was ist überhaupt gewünscht? Menschen, die täglich in die Arbeit fahren müssen, brauchen keinen privaten Arbeitsplatz im Freien – während sich Arbeitnehmer im Homeoffice in den Sommermonaten gerne nach draußen setzen und dort den Laptop aufklappen. Andere wollen im Garten aktiv sein, aus dem eigenen Beet Kräuter und Gemüse ernten. Wieder andere ziehen sich nach Feierabend mit einem Buch in den hinteren Gartenbereich zurück, während der Partner zur Abkühlung in den Pool springt. Mehr Gestaltungsfreiheit als drinnen „Es gibt nicht den Garten, keine ideale Aufteilung, kein Must-Have. Auf dem Grundstück hinter dem Haus ist oft sogar noch mehr möglich als im Haus selber“, 2 3 1) Mit Know-how lassen sich auch unterschiedliche Wüsche miteinander in Einklang bringen. 2) Gehölze, Stauden und Gräser bilden einen grünen Rahmen und schaffen versteckte Rückzugsorte. 3) Es gibt im Garten keine ideale Aufteilung und kein Must-have. Alles ist möglich, sogar ein Daybed. Fotos: BGL sagt Thomas Büchner vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL). „Während es drinnen Wohnzimmer, Küche, Bad und Schlafzimmer braucht, kann das Draußen ganz frei nach den eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Anforderungen aufgeteilt, angelegt, gestaltet und bepflanzt werden.“ Aufgeteilt und doch verbunden Wichtig ist, das Grundstück optimal zu nutzen und die Flächen zu strukturieren. Zudem sollten alle Bereiche von Anfang an zusammen gedacht werden, damit der Garten am Ende ein harmonisches Ganzes ergibt. „Ein Bereich mit Gehölzen, Sträuchern und Gräsern schafft naturnahe Rückzugsorte, eine Hecke schützt vor neugierigen Blicken und schirmt auch Lärm ab, in beide Richtungen“, so Thomas Büchner. Zugleich sollten die Bereiche nicht als separate Einheiten wahrgenommen werden. Hier schaffen optische Verbindungen ein attraktives Ganzes. Das kann ein geschwungener Weg sein, der die Bereiche miteinander verbindet, aber auch ein Spalier oder ein romantischer Rosenbogen. Wiederkehrende Elemente schaffen ein einheitliches Gesamtbild. Der Schwerpunkt kann zum Beispiel auf Farben gelegt werden, die sich wiederholen – oder auf Pflanzen, die mit ihrer Form klar den Ton angeben, wie federige Gräser oder blütenstarke Stauden. bgl Eine grüne Wohlfühl-Oase 1

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