22 SHOWTIME SAMSTAG/SONNTAG, 1./2. 7. 2023 Filmfestivals gibt es in kaum überschaubarer Zahl, aber im Chiemgau hat Festivalchef Markus Aicher eine tolle Nische aufgetan: mit Musikfilmen. So konnten sich die Musikfilmtage Oberaudorf im bayerischen Festivalkalender bestens etablieren. Die 16. Ausgabe eröffnet am 5. Juli mit dem Konzertfilm „Symphonic Alps“, in dem der Südtiroler Ausnahmemusiker Herbert Pixner und seine drei Mitstreiter auf das 60-köpfige Tonkünstler-Orchester Niederösterreich treffen. Im Anschluss laufen viele der sehens- und hörenswertesten Musikfilme des Jahres, darunter der Oscar-nominierte „Tár“ mit Cate Blanchett, das OpernfilmErlebnis „Orphea in Love“, die beschwingte Musik-Komödie „Fisherman’s Friend 2“ über einen schrulligen Shanty-Chor aus Wales, der argentinische Spielfilm „Adentro Mio Estoy Bailando – The Klezmer Project“ und die fesselnden Biopics „Whitney Houston – I Wanna Dance With Somebody“ sowie „Elvis“. Außerdem sind Dokus zu sehen, darunter „Igor Levit – No Fear“, „In The Court Of The Crimson King“und„Heaven Can Wait“ über einen Chor, in dem alle Mitglieder über 70 Jahre alt sind. Und beim Frühschoppen im Gasthof Waller am 9. Juli sprechen Schauspielerin Michaela May und Filmmusikkomponist Ralf Wengenmayr mit Markus Aicher über Musik und Film – bei freiem Eintritt! Kursaal und Kurpark Oberaudorf sowie Kloster Reisach, 5. bis 9. Juli, Karten und Infos unter musikfilmtage-oberaudorf.de Im malerischen Oberaudorf sind die besten Musikfilme des Jahres auf großer Leinwand zu sehen Sound & Vision Ein leeres Kino? Keineswegs. Das ist eine Szene des grandiosen „In The Court Of The Crimson King“, in der der exzentrische Robert Fripp einen Konzertsaal inspiziert. Die Musikdoku läuft am 9. Juli. Foto: Monoduo Films Tradition und zeitloser Pioniergeist Das Münchner Publikum brauchte Geduld, um die Wiener Philharmoniker wieder erleben zu können. Im März 2020 musste der jahrelang geplante Beethoven-Zyklus nach zwei von vier Abenden abgebrochen werden – aus bekannten Gründen, an die wir uns alle nicht mehr erinnern möchten. Im Oktober aber kehren die Wiener Philharmoniker nun endlich zurück in die Landeshauptstadt. Im Herkulessaal lässt der traditionsreiche Klangkörper Dvoráks Symphonie „Aus der Neuen Welt“ erklingen, ein Juwel der Spätromantik, das für einen zeitlosen Pioniergeist und Aufbruchswillen zu neuen Horizonten steht. Am Pult ist der 48-jährige Daniel Harding, der zu den erfolgreichsten Dirigenten seiner Generation zählt – und darüber hinaus auch als Pilot für Air France tätig ist. Außerdem ist eines der technisch anspruchsvollsten Instrumentalkonzerte der Musikgeschichte zu hören: Frank Peter Zimmermann begibt sich auf die virtuose spätromantische Reise durch Edward Elgars Violinkonzert. Sich auf das Wesentliche zu fokussieren und dem Publikum große Erlebnisse im Konzertsaal zu bereiten: Diese Ziele verbinden Orchester, Dirigent und Solist. Herkulessaal, 8. Oktober, 15 Uhr, Karten unter ☎089 93 60 93 Die berühmten Wiener Philharmonikerkommen im Herbst in den Herkulessaal Der Dirigent Daniel Harding. Foto: Julian Hargreaves Der Geiger Frank Peter Zimmermann. Foto: Harald Hoffmann AUS DER SAMMLUNG KLEWAN 8. JULI – 8.OKTOBER2023 ALBERTO GIACOMETTI Di–So | 10– 17 Uhr Am Museum 1 | 82377 Penzberg museum-penzberg.de
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