Die nachhaltige Abendzeitung

10 ABENDZEITUNG SAMSTAG/SONNTAG/MONTAG, 29.4./30.4./1.5.2023 WWW.ABENDZEITUNG.DE MÜNCHEN Umweltbewusster Eisgenuss Alle können etwas Gutes für die Umwelt und das Klima tun. DiesemMotto haben sich Robert und Marcus Maier-Kares vom Eiscafé „Eismeer“ im Glockenbachviertel verschrieben. Durch die Inbetriebnahme der wohl größten privaten Photovoltaikanlage in der Innenstadt – und dem dadurch selbst produzierten Strom – ist das „Eismeer“ in der Pestalozzistraße Münchens erstes positiv-klimaneutral zertifiziertes Eiscafé. Dieses Umweltbewusstsein spiegelt sich auch in den insgesamt 128 verschiedenen Sorten Natureis wieder, die täglich frisch im hauseigenen Eislabor hergestellt werden. Ein Dutzend davon wird jeden Tag neu im Café angeboten. Neben dem klassischen Milchspeiseeis kann man auch vegane Varianten genießen. So kommt jeder Eisliebhaber auf seine Kosten. Im Sinne der Klimafreundlichkeit wird bei sämtlichen Zutaten auf Regionalität und Nachhaltigkeit geachtet. Frische Heuvollmilch und Heujoghurt bezieht das „Eismeer“ vom Tegernseer Land. Die Früchte im Sortiment kommen aus keiner Großmarkthalle, sondern sind erntefrisch und bis zum Schluss am Baum. Nach der jeweiligen Ernte wird das Obst pasteurisiert, also kurz erhitzt, wodurch Bakterien abgetötet werden, und die Früchte nicht mehr für den Transport gekühlt werden müssen. Wer an kälteren Tagen keine Lust auf Eis hat, kann sich im „Eismeer“ bei einer Tasse Kaffee mit selbstgemachten belgischen Waffeln oder Kuchen – auch in veganer Variante – aufwärmen. Alle Zutaten sind auch hier regional aus einem Umkreis von maximal 20 Kilometern bezogen. Das „Eismeer“ achtet auf umweltschonende Becher und Löffel, bei denen komplett auf Plastik verzichtet wird. Ein Konzept, über dessen Umsetzung sich die Betreiber auch bei anderen Eiscafés freuen würden. Weitere Informationen: Eiscafé „Eismeer“ Pestalozzistraße 21 80469 München www.daseismeer.de info@daseismeer.de Das „Eismeer“ ist Münchens erstes klimaneutrales Eiscafé Bürgermeisterin Verena Dietl und Robert Maier-Kares bei der Inbetriebnahme der hauseigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach des „Eismeer“ in der Münchner Innenstadt. Foto: Privat A N Z E I G E Viktualienmarkt: Der teuerste Döner im Land Für einen wirklich guten Döner bin ich als Kind sehr lange Strecken gefahren“, erzählt Cihan Anadologlu (41) bei der Eröffnung seines neuen Imbiss’ in der Westenriederstraße 13. Sein „Craft-Döner“ am Schwabinger Tor läuft so gut, dass er nun eine zweite Filiale des „Hans Kebab“ in bester Lage am Viktualienmarkt eröffnet hat. Cihan Anadologlu versteht sich als „klassischen Deutschtürken“. Deshalb hat er seinem Laden einen typisch deutschen Vornamen gegeben. So wurde aus Cihan Kebab, Hans Kebab. Neben den bewährten Klassikern bietet er auch neue Kreationen, wie die „Sexy Luxury Fries“, auf der Speisekarte an. Die Luxus Pommes werden mit Kaviar serviert. Nach der Veröffentlichung seines Buches „Einmal mit Alles – Der Döner und seine Verwandten“, kam ihm die Idee, einen qualitativ hochwertigen Dönerladen zu eröffnen. Das Fleisch in seinem Döner ist 100 Prozent Kalbs- oder Hähnchenfleisch ohne Hackgemische und erfüllt die Richtlinien eines echten „Kebab Döner“. Vom „Original 1972 Döner“, wie er in Berlin erfunden wurde, bis zur vegetarischen „Hans Habibi Falafel“ ist alles dabei. Auch der in der Filiale am Schwabinger Tor sehr beliebte „Istanbul to Tokyo“-Premium-Döner-Kebab mit Wagyu Fleisch für 35 Euro steht hier auf der Karte. Trotz des hohen Preises war er in Schwabing jeden Tag ausverkauft. Die Soßen sind alle hausgemacht. Besonders die Joghurtsoße mit schwarzem, fermentierten Knoblauch schmeckt besonders. Die Preise variieren zwischen 8 Euro und 14 Euro. Cihan Anadologlu sagt, damit biete er den teuersten Döner im Land an. Am Freitag geht er noch „gechillt an die Sache ran“, an diesem Samstag eröffnet Anadologlu dann offiziell. Verena Lohr Mo bis Sa 11 bis 20 Uhr Cihan Anadologlu verkauft schon Luxus-Kebab am Schwabinger Tor – und nun auch in der Stadt Der Besitzer CihanAnadologlu (rechts) und Volkan Alkan aus dem sechsköpfigen Team im „Hans Kebab“ Imbiss. Foto: Sigi Müller Der „Original 1972 Döner Kebab“ mit knusprigen Dönerbrot und den klassischen Fleischtomaten. Foto: Sigi Müller „Ich bin kein Rassist“ Ein schwarzer Mann schaut einer Frau unters Dirndl – solche und andere rassistische und sexistische Bilder sind an Ständen auf der Wiesn zu sehen. Oktoberfestchef Clemens Baumgärtner (CSU) hielt das zuerst nicht für problematisch. Er sehe es nicht als Aufgabe der Stadt, „Musikund Kunstpolizei zu sein“. Nun lenkte er in einem Instagram-Video ein (AZ berichtete). Die Bilder, sagt er in ernstem Ton, seien nicht mehr zeitgemäß. „Finde ich solche Bilder gut? Nein. Finde ich sie geschmacklos? Ja.“ Rassismus und Sexismus hätten auf der Wiesn „schlicht keinen Platz“. „Deswegen werden wir dafür eine vertretbare Lösung finden“, kündigt Baumgärtner an. Woher dieser Sinneswandel kommt? Er sei persönlich gefragt worden und da wollte er klarstellen, dass er kein Rechtsradikaler und kein Rassist sei, sagt Baumgärtner zur AZ. Womöglich kam auch aus den eigenen Reihen Kritik. Die CSULandtagskandidatin Susanne Hornberger hatte öffentlich erklärt, dass bei solchen Darstellungen der Spaß für sie aufhöre. Wie die „vertretbare Lösung“ aussehen könnte – dazu will sich Baumgärtner allerdings nicht äußern. Er wolle dem Vergabeverfahren für die Schausteller nicht vorgreifen. „Dass der Groschen jetzt gefallen ist, ist natürlich erfreulich“, sagt Grünen-Chef Dominik Krause. „Bedauerlich ist aber, dass es dafür erst einen tagelangen Terz gebraucht hat.“ Von einem Referenten hätte er sich ein anderes Verhalten gewünscht, so Krause. Schließlich habe er die Debatte (mit Verweis auf die Kunstfreiheit) erst in Gang gebracht. che Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner stellt klar: Diese Bilder sind geschmacklos MÜNCHEN kompakt Baumüberwachung wegen Klimawandel NYMPHENBURGDie Bayerische Schlösserverwaltung hat ein Pilotprojekt zur Auswirkung des Klimawandels auf Alleebäume im Schlosspark Nymphenburg gestartet. Sensoren in den Baumkronen von 27 Linden helfen, Schäden durch verstärkten Mistelbefall exakter festzustellen. Durch die klimatischen Veränderungen breiten sich Misteln stärker aus. Einbruch während Spaziergang LERCHENAU Ein Lerchenauer ist am Donnerstag nicht lange weg gewesen, als Einbrecher zwischen 13 und 15 Uhr sein Haus geplündert haben. Bargeld und Schmuck (mehr als 20 000 Euro wert) fehlen. Mitwählen! Ideen für die Paketposthalle Die markante Paketposthalle in Neuhausen soll einmal das Zentrum des dort entstehenden neuen Stadtquartiers werden. Aber was genau soll aus dem denkmalgeschützten Bau werden?Wie soll die Halle genutzt werden? Zu dieser Frage gibt es ein Beteiligungsverfahren des Stadtentwicklungsbüros urbanista, der Initiative This Is Really Happening und der Büschl Unternehmensgruppe. Dessen erster Schritt, eine Ideensammlung, unter anderem in Nachbarschaftstreffs und Schulen, ist nun abgeschlossen. Rund 1200 Ideen sind eingegangen. Nun der nächste Schritt: Seit Donnerstag können alle Münchner zwei Wochen lang auf der Projektwebsite allefuerdiehalle.de für ihre Favoriten abstimmen. Jeder kann für maximal zehn Vorschläge abstimmen. Nach der Abstimmung Ende Mai/Anfang Juni prüft eine Jury die Gewinner-Ideen auf ihre Umsetzbarkeit. Dann geht es weiter zum nächsten Schritt, dem sogenannten Designcamp. my Zwei Wochen lang können die Münchner über Vorschläge zur Nutzung abstimmen Bis 2024 sortiert die Post hier noch Briefe und Pakete. Textbau Media

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